„I am back“ – klischeehafte Rückkehr

Wo soll ich beginnen? Nun ist es tatsächlich eine gefüllte Ewigkeit her, dass ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Ich entschied meine alten, wenn auch fehlerhaften Texte, unverändert zu lassen. Ich will mich an die alten Zeiten erinnern.

In den letzten paar Jahren ist so viel Geschehen. Heute berate ich die Menschen zwar nicht als Psychologin, dennoch beginnt meine Berufsbezeichnung auch mit „P“  – Projektassistentin. Ergänzend muss ich dazu sagen, dass ich tatsächlich, aber inoffiziell als Seelensorgerin fungiere. Kommen wir zu einem wesentlichen Punkt, an dem jeder andere fragen würde, wo mein Problem liegt:

ICH BEFINDE MICH DERMASSEN IN EINER „COMFORTZONE“, DASS ICH BEINAHE DARIN VERSINKE.

 

 

Operation mit Nebenwirkungen

Man entfernte mir einen Lungenflügel. Man sagte mir, ich muss dieser Operation zustimmen, ansonsten würde ich daran erkranken und irgendswann einfach nicht mehr existieren. Ich glaubte immer, dass man ohne den zweiten Flügel nicht leben kann und traute mich nicht mich von meinem Organ zu lösen. Doch vor wenigen Wochen stimmte ich der Operation zu, denn wenn ich mit diesem Lungenflügel weiterleben wollte, würde es meinen ganzen Körper vergiften. Die Operation nahm viel Zeit in Anspruch, schliesslich war der Lungeflügel ein wichtiger Teil in meinem Leben. Er war das Ying zum Yang! Und heute sitze ich im Zug und spüre die heftigen Nebenwirkungen. Ich frage, ob es wohl eine gute Entscheidung war. Ich weiss, es hätte mich in den Abgrund gezogen. Ich vermisse meinen Lungenflügel. Ich spüre die Abwesenheit und das schwarze dunkle Loch, dass sich in meiner Brust ausbreitet. Eine leere erfüllt mich. Ich sehe die Menschen die beide Lungenflügel haben und sehr glücklich scheinen. Gott möge mir nur die Schmerzen nehmen.

Und nun ersetzt „Lungenflügel“ mit „beste Freundin“.

Veränderung

Ich weiss..ich habe bestimmt 100 Jahre nichts mehr geschrieben. Es kommt mir auf jeden Fall so vor. Ich hätte bestimmt 1000 Geschichten gehabt, die Euch erzählen wollte. Kennt Ihr das, wenn euer Kopf sagt, dass Du dies und jenes solltest und euer Körper sich nicht aus der bequemen Haltung lösen will? Das hatte ich von März bis Mittwochabend. Veränderungen geschehen, solche die wir bemerken und solche die ganz leise und unbewusst passieren.

Ich konnte mich aus meiner einwöchigen Depression befreien. Es kam alles zusammen und daher mein Rückschlag. Heute fühle ich mich frei und lebendig. Es hat sich viel getan in letzter Zeit. Männer sind in mein Leben getreten und sind wieder gegangen, grosse Hindernisse stellten sich mir in den Weg, die ich meisterhaft bewältigt habe. Nun steht der Entschluss fest – ich werde Psychologin! Die grösste Angst war, dass ich es nicht hinkriegen und kläglich scheitern werde. Diese Angst verfliegt jedoch mit jeder Information mit jedem Funken Hoffnung der mir zu fliegt.

The sweet side of life

Ein kleines bisschen hier von und mein Leben ist für den Moment perfekt! Die kleinen Dinge im Leben, machen meines lebenswert.

A bit of this and my life is perfect for the moment. The small things in my life make it worth it.

Temperament lässt sich nicht alles gefallen!

Warten.. Mein Blick schweift über das ganze Gelände. Ich habe den Platz an dem Fenster gewählt. Es ist ein süsses nicht allzu grosses Café. 8.30 Uhr er sollte bald kommen. Mein Magen spielt ein wenig verrückt. Mit jeder Sekunde werde ich nervöser. Nicht weil ich ängstlich bin sondern weil ich aufgeregt bin ihn wieder zu sehen.

Na toll.. „Guten Morgen..:* „, und ich frage mich schon wo er bleibt. Aha da haben wir es, ich sagte 8.30 Uhr und er dachte 9.15 Uhr. Genervt verlasse ich wieder das Café und geh ins Büro.

Fakt ist: Mann bleibt immer Mann! Egal in welchem Alter, wenn sie schusselig als junges Ding waren, werden sie es auch noch mit 45 sein! Ich weiss, dass ich sehr temperamentvoll bin – aber zurzeit braucht es sowieso nicht viel. Versetzt zu werden, ist etwas, dass ich gar nicht mag! Prinzipiell müsste ich mich nicht nerven. Mein Stolz lässt es auch nicht zu wieder ins Café zu gehen. Ich nehme mir die wenigen Minuten und hoffe schliesslich hoch gehen zu können.

Ich bin keine Gentlefrau – ich geniesse und erzähle

Nun sitze ich hier in meinem Bett und schreibe über meine Glückseligkeit. Ich spüre es von ganz tief innen heraus strahlen. Das Lächeln breitet sich automatisch über mein Gesicht aus. Er hat mich in eine Zeitmaschine gesetzt und mich in die Vergangenheit gefahren. Von Was ist deine Lieblingsfarbe? , Was ist dein Lieblingsgericht? , hinüber zu „Was war deine schönste Reise?“. Solche Fragen stellt er mir. Wenn ich mich recht besinne, wollte nie ein Mann die Antworten auf diese Fragen von mir. Es ist einfach mit ihm. Heute fragte ich noch, wieso es immer kompliziert sein muss, wenn es auch einfach geht. Siehe da, es funktioniert. Man muss sich nur im Klaren sein, was man sich wünscht. Morgen um 8.30 Uhr werden wir uns zum Kaffee treffen. Der Tag wird bestimmt bezaubernd beginnen. Das letzte was er mir schrieb bevor er zu Bett ging war, dass er sich auf die frühen Morgenstunden des Freitags freue.

In guter Gesellschaft

Gestern dachte ich noch, dass ich diesen Mann toll finde. Heute sieht es wieder anders aus. Ich finde es schrecklich wie schnell man von einem anderen Menschen beeinflusst werden kann. Ich möchte nicht ins Detail. Das war als würde ich für Chris Evans oder Johnny Depp schwärmen.

Gehen wir zum nächsten Thema. Es geht hier auch um eine männliche Persönlichkeit. Er hat irgendetwas Geheimnisvolles an sich, obwohl er offen spricht. Ich will nicht zu spät merken, dass er ein toller Mann ist und ich wieder den richtigen Augenblick verpasse. Es ist zwar alles noch ganz am Anfang, aber ich fange an Tagträume zu haben, wenn er vor mir sitzt! Heute ass ich mit ihm und einem Arbeitskollegen zu Mittag. Als besagter Mann mit meinem Arbeitskollegen über etwas plauderte, war mein Kopf bereits irgendwo anders. Ich wurde stetig aus meinen Gedanken gerissen, da er mich ins Gespräch mit einbeziehen wollte. So wie er mich kennen gelernt hatte, wusste er, dass ich keine schweigsame bin. In mir bildete sich die Frage, ob ich zu viel hinein interpretiere. Vielleicht sieht er mich nur als nette Gesellschaft. Nur als eine junge Frau, dass in seinen Augen reif genug ist mit einem 17 Jahre älteren Mann mithalten zu können. Das habe ich noch nicht heraus gefunden, aber dass wird sich bald ändern. In der Planung ist: essen gehen, Kino besuch und noch weitere Dinge, die ich leider nicht mehr ganz so präsent habe. Egal was daraus wird, Fakt ist: ES IST SCHÖN MIT IHM! 

Soll ich es wagen..?

Ich sehe ständig diesen einen Mann. Er ist wie Kryptonit! Wenn er in den Bus steigt, dann löst er etwas in mir aus, dass ich nicht beschreiben kann. Bis vor kurzem wusste ich nur an welcher Haltestelle er mich verlässt. Wie das Schicksal spielt, wurde mein Wissen erweitert. Die folgende Geschichte belustigt mich immer noch.

Wie eben erzählt war mir weder sein Name noch sonst was bekannt. Da mich mein Bruder um den Gefallen bat, reaktivierte ich sein Profil bei Facebook. Später am Abend als ich bei meinem Bruder und seiner Familie zum Abendessen eingeladen war, haben wir gemeinsam sein Profil aktualisiert. Da traf mich der Blitz! Riesengross im schwarzweiss Effekt ein Bild von jenem Mann den ich so bewundere. Ich stockte und frage schnell, ob mein Bruder ihn kenne. Er bejahte dies und entgegnete mir mit seinem Namen. Das war er also! Als ich dann endlich in meinem Bett war, öffnete ich Facebook und stöberte auf dem Profil von Mr. X. Ich schluckte und hoffte nur noch, nicht auf eine Freundin stossen zu müssen. Nach langer Recherche, fand ich heraus, dass er keine 100 m von meinem Büro entfernt arbeitet. Was für ein Zufall?! Schön, ich weiss so viele Dinge über ihn und mir ist nicht mal klar, ob er mich überhaupt bemerkt hat. Tolle Sache. Er ist mir Heute um 12 wieder über den Weg gelaufen, jedoch war er nicht alleine. Vermutlich war er mit seinem Arbeitskollegen essen. Ich hatte mir fest vorgenommen ihn nächstes Mal anzusprechen à la „kennen wir uns?“. Ehrlich gesagt, dachte ich das zu Beginn auch. Ich mutmasste herum, er sei mit mir in die Schule. Falsch gedacht. Das gute an der ganzen Sache ist, dass er nicht in Kenntiss ist von all dem und ich meine Karten geschickt ausspielen kann. Also Schicksal, bitte arrangiere mir ein treffen! Danke…

09.02.2015 – Wirr-warr am Montag..

Nun sitze ich hier und starre in der Gegend herum. In mir hat sich eine leer gebildet. In diesem Büro sein zu können hat mir einst einen riesen Freude bereitet. Ich war stolz die Frage zu beantworten wo ich arbeite. Wenn mich heute jemand fragt was ich beruflich mache, geht mir im Kopf durch, dass ich bald arbeitslos sein werde. Ich möchte zurzeit am liebsten verreisen. London ist meine Stadt. Eins zwei Flüge habe ich bereits angeschaut, aber nur um meine Augen zu befriedigen und nicht die tatsächliche Lust. In mein Heimatland zu meiner heiß geliebten Hängematte und natürlich um meine liebevolle Grossmutter zu besuchen. So viele Gedanken, so viele Wünsche, so viele Sehnsüchte. Was wird wohl demnächst befriedigt? Eine neue, tolle und stabile Arbeit wünsche ich mir auch. Das ist eindeutig zu viel auf ein Mal. Da dachte ich doch wirklich, dass mal alles gut geht. Im nächsten Moment bricht meine heile Welt zusammen. Wirklich Gott? Echt jetzt? Wie schon gesagt, ich vertraue dir und in die Vorsehung meines Weges. Ich sitze hier und tippe. Nicht einen Buchstaben nach dem anderem, sondern ein Wort nach dem anderem. Mein Kopf ist vollgestopft. Wo ist die Lösung für meine Probleme? Ein dumpfes Gefühl kommt in mir hoch, dass mir sagt, dass ich mich à la Sherlock Holmes auf die Suche machen sollte. Wahrscheinlich sollte ich die Lupe endlich in die Hand nehmen und mich samt Watson auf die Suche begeben. Stopp, wer ist mein Watson? Habe ich einen Watson? Mein Bruder? Bin gerade etwas ratlos. Aufhören auf alle Rücksicht zu nehmen kann ich mal von meiner To-do liste abhaken. Eine wertvolle Lektion für mein weiteres Leben habe ich gelernt. Gerade eben ist eine ältere herzlich lächelnde Dame herein gekommen. Sie bat mich um einen Gefallen und ich habe nicht abgelehnt. Diese Tat hat mir wieder gezeigt, dass ich ein guter Mensch bin. Es ist nicht selbstverständlich, dass man heute noch gute Taten vollbringt. Es soll auf keiner Weiser arrogant klinge, wenn ich sage: „ich bin ein guter Mensch“, im Gegenteil! Ich frage mich hie und da, ob ich ein schlechter Mensch bin. Dinge tue die nicht korrekt sind und mich zu etwas schlechterem machen. Kleine Taten wie diese zeigen mir, dass ich doch nicht so ein schlechter Mensch sein kann. Ich habe schon viel geschrieben, aber es kommt mir so unnütz vor. Üblicherweise hilft es mir mit meinen Problemen fertig zu werden, zu verarbeiten was mich beschäftigt.

Das Leben ist gar nicht so „komisch“ oder ehrlich gesagt „schrecklich“, wie ich es eben genannt habe. Heute durfte ich eine wundervolle Persönlichkeit kennen lernen, sie trägt den Namen Louisa. Gott schickt uns immer Menschen in unser Leben die eine spezifische Rolle haben. Sie hat mir 0.20 Rp. gegeben. Ich stand an der Kasse im Kiosk und versuchte nicht beschämt zu wirken. Ich war ihr unendlich dankbar, da die Frau an der Kasse kühl blieb und mir nicht die 0.20 Rp. anbot. Dankend verliess ich den Kiosk am Bahnhof und lief in Richtung Büro. Ständig fragte ich mich, wieso ich sie nicht nach dem Namen fragte und ob sie mir hoffentlich mal über den Weg laufen würde. In Gedanken vertieft und vorwurfsvoll mit gegenüber stieg ich die Treppen hoch und lief der Gasse entlang hoch. Da stand meine Chefin und fing an mit mir Small Talk zu machen, respektive sie versuchte es. Plötzlich erblickte ich eine junge Dame auf der roten Bank sitzen. Das war sie! Meine Retterin, die wundervolle Persönlichkeit! Ich entschuldigte mich und lief rasch zu ihr rüber. Ich stellte mich höfflich vor und sicherte ihr zu, dass ich die 0.20 Rp. ihr wieder geben würde. Sie lehnte es ab, jedoch bestand ich darauf. Ich bot ihr dann an, dass wir zusammen eins trinken gehen und dieses Angebot nahm sie dann an. Worauf ich sehr glücklich war, es war ein unbehagliches Gefühl, dass mir jemand fremdes Geld geben musste. Ich habe total vergessen Geld abzuheben, daher dieses Malheur. Schlussendlich habe ich eine neue Freundin gewonnen. Ende gut alles gut. Ich darf sagen, dass es in Anbetracht meiner jetziger Situation ein erfolgreicher Tag war..